Craniosacral Therapie
Die Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie Interlaken ermöglicht durch die Kombination von Psychotherapie und Craniosacral Therapie ein ganzheitliches Behandlungskonzept gemäss den aktuellen Erkenntnissen der integrativen Medizin. Craniosacral Therapie ist eine evidenzbasierte komplementärmedizinische Methode, ihre Anwendung ermöglicht es, in der ambulanten Sprechstunde alle bewussten und unbewussten Ebenen von Körper und Psyche wirksam einzubeziehen. Insbesondere bei Erkrankungen mit psychosomatischem Anteil ist die Craniosacral Therapie ausgesprochen wertvoll. Bei Bedarf erhalten die Patienten Termine zur Einzeltherapie bei Frau Therese Bleuer, sie ist ausgebildete KomplementärTherapeutin mit eidgenössischem Diplom, Methode Craniosacral Therapie.
Die ständige Aktivierung des sympathischen Nervensystems, die mit häufig wiederkehrenden psychischen Belastungen verbunden ist, kann allein über den Weg der erkennenden Einsicht oder kognitiven Neubewertung oftmals nicht effizient reduziert werden. Craniosacral Therapie hat u.a. eine spezifisch stressreduzierende Wirkung und verbessert die Körperwahrnehmung. Psychische Krankheit ist immer auch eine Entfremdung vom lebendigen Körper und das Körpererleben ist Basis des Selbsterlebens. Es findet sich ein bedeutsamer Zusammenhang zwischen körperlicher Innenwahrnehmung und Gefühlswahrnehmung. Diese interozeptive Wahrnehmung wird gefördert, wenn Patienten dazu angeleitet werden, die Aufmerksamkeit nach innen auf das zu richten, was sie spüren, ihre Wahrnehmung bewusst auf Gedanken, Emotionen oder das Körpergefühl zu lenken und mit ihrer Aufmerksamkeit zwischen diesen drei fundamentalen Ebenen des eigenen zentralen Nervensystems zu wechseln.
Craniosacral Therapie ermöglicht über den Körper – in einer Bottom-up-Regulation – einen Zugangsweg zu den emotional bedeutsamen limbischen Hirnregionen und den dort verborgenen seelischen Konflikten und fest einprogrammierten Verhaltensmustern, die über den rationalen, dorsolateral-präfrontal gesteuerten Verstand nicht unmittelbar erreichbar sind. Die neurobiologische Wirkungsweise der Craniosacral Therapie ist Gegenstand der aktuellen Forschung. Vermutlich kommt es beim erfahrenen Therapeuten, der sich während der Behandlung in einen meditativen Zustand begibt, u.a. zu einer speziellen Synchronisierung der Hirnaktivität und zu einer verminderten Aktivität des Sympathikus. Das Nervensystem des Patienten kann daran in einem Prozess allgemeiner vegetativer Synchronisation gegebenenfalls Anteil nehmen und so eine stressreduzierende Harmonisierung erfahren.
Ausserdem schaltet das Gehirn in Ruhephasen um in das sogenannte Ruhezustandsnetzwerk, so dass Selbstprojektion unterstützt wird und die Auseinandersetzung mit sich selbst ohne Ablenkung in den Fokus des Bewusstseins rückt. Damit wird der Zugang zu relevanten eigenen Themen erleichtert und die Patienten haben oftmals das Bedürfnis, die in der Körpertherapie erlebten Emotionen nachzubesprechen. Es ist gut belegt, dass allein die therapeutische, manuelle Berührung in der Regel eine erwünschte Senkung des Stresshormons Kortisol und einen Anstieg von Serotonin, Endorphinen, Dopamin und Oxytocin bewirkt. Aus Berührungserfahrungen in der Zeit als Neugeborenes und Säugling resultiert das grundlegende Selbstgefühl und auch die Selbstberuhigungsfähigkeit.
Zur Homepage Therese Bleuer: www.cranio-yoga.ch